Fast alle in der DDR produzierten Schreibmaschinen waren für den Bürobedarf reserviert oder wurden in das westliche Ausland exportiert, wo sie von Firmen wie "Quelle“ verkauft wurden. Wer das Glück hatte, eine Schreibmaschine für den Privatgebrauch kaufen zu können, war verpflichtet beim Kauf seinen Namen und seine Anschrift anzugeben. Diese Informationen wurden samt Markennamen und Gerätenummer der Maschine zusammen mit einer Schriftprobe direkt an das Ministerium für Staatssicherheit weitergegeben. Sämtliche neu gekaufte und in Privathaushalten existierende Schreibmaschinen waren so bei der Stasi registriert.
Diese Akte des Operativ-Technischen Sektors (OTS) zeugt davon. Sie enthält Schriftproben verschiedener Schreibmaschinen, mit denen die Stasi die Urheberschaft von getippten Briefen, Flugblättern und ähnlichem aufdecken wollte.