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Ein Blick in die Akte. Zu lesen ist, dass im Zuge der Auflösung des Vorgangs "Leitz" vorgeschlagen wird Wolf Biermann in einem eigenen Vorgang zu bearbeiten.

Der archvierte Zentrale Operative Vorgang "Lyriker"

Mit 17 Jahren siedelte Wolf Biermann 1953 von Hamburg in die DDR über. Beim Berliner Arbeiter-Theater brachte er ab 1961 erstmals selbst verfassten Inszenierungen auf die Bühne. Dies war der Zeitpunkt, an dem Biermann in den Blick der Stasi geriet. Seine Tätigkeiten wurden protokolliert und sein Umfeld beobachtet.

1965 eröffnete die Geheimpolizei schließlich den Zentralen Operativen Vorgang "Lyriker" gegen ihn. Biermann hatte sich in den Augen der Stasi der "Staatsfeindlichen Hetze" verdächtig gemacht. Mitarbeiter der Stasi waren nun rund um die Uhr damit beschäftigt das Leben Biermanns, seiner Familie und seiner Freunde zu durchleuchten.

Insgesamt "begleitete" die Stasi den Liedermacher bis in die Mitte der 80er Jahre. Selbst nach seiner erzwungenen Ausreise im Herbst 1976 blieb er im Fokus der Geheimpolizei.

 

Publikation

"Staatsbürgerliche Pflichten grob verletzt"

Der Rauswurf des Liedermachers Wolf Biermann 1976 aus der DDR

Wolf Biermann siedelte 1953 als Schüler in die DDR über, die der junge Kommunist für das bessere Deutschland hielt. Er studierte und lernte auch am Berliner Ensemble. Er schrieb Lieder und Gedichte. Über die Zeit geriet er durch seine Werke in Konflikt mit den DDR-Oberen, die immer wieder hofften, ihn auf die Linie der Partei zu bringen.