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Ein Bild der aufgeschlagenen Beispielakte. Zu sehen sind zwei Fotos, die mit unterschiedlichem Zoom vom Fernsehturm aus aufgenommen wurden. Auf dem oberen Bild sieht man über den Alexanderplatz hinweg nach Nordosten. Im unteren Bild ist eine Reihe parkender Autos, die im oberen Bild zu erkennen war, in Nahaufnahme zu sehen.

Operatives Material zum Berliner Fernsehturm

Am 3. Oktober 1969 wurde nach nur vierjähriger Bauzeit der Berliner Fernsehturm eröffnet. Er ist bis heute das höchste Bauwerk Deutschlands und ein Wahrzeichen der Hauptstadt. An der feierlichen Einweihung nahm auch der damalige Minister für Staatssicherheit, Erich Mielke, teil.

Das Ministerium für Staatssicherheit nutzte, wie diese Beispielakte zeigt, den Fernsehturm als Beobachtungsstützpunkt. Von einer Plattform in 241 Metern Höhe konnte die Stasi den Alexanderplatz und das neu errichtete Nikolaiviertel überwachen und fotografisch und filmisch dokumentieren. Hochwertige Fototechnik ermöglichte es der Geheimpolizei – je nach Wetterlage –, einzelne Autokennzeichnen und Passanten zu identifizieren. Auf Testaufnahmen sind sogar eine Kolonne der Volvo-Limousinen der DDR-Regierung sowie der rund neun Kilometer entfernte Flughafen Tegel in West-Berlin zu sehen.

Zu sehen ist ein blauer Akteneinband ohne Beschriftungen.