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Regale mit Beispielakten in der Ausstellung 'Einblick ins Geheime'
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Erweiterung der Beispielaktensammlung

Ohne Antragstellung in originalgetreuen Stasi-Akten blättern? Seit 2019 ist dies in der zentralen Beispielaktensammlung des Stasi-Unterlagen-Archivs möglich. Die deutschlandweit einzigartige Sammlung wurde in diesem Jahr um sieben neue Aktenvorgänge erweitert.

Ein thematischer Schwerpunkt war die Punk-Kultur in der DDR. Neben dem OV „Fanzine“, den die Stasi zur Überwachung eines jungen Punks angelegt hatte, können Gäste nun auch die Akten von Stasi-Spitzeln einsehen, die in den 1980er-Jahren an dessen systematischer Überwachung beteiligt waren: des IM „Alu“ und des Führungs-IM „Uwe Fischer, der diesen anleitete. So wird das Geflecht des IM-Systems der Stasi exemplarisch nachvollziehbar.

Die neu publizierte Kaderakte von Herbert Drasdo, dem Personenschützer von Stasi-Minister Erich Mielke, ermöglicht einen Blick in den innersten Machtzirkel des Überwachungs- und Repressionsapparates. Ergänzend dazu dokumentiert eine neue Beispielakte zum DDR-Gästehaus, für welche prominenten Politiker die Hauptabteilung Personenschutz bei Staatsbesuchen noch zuständig war.

Weitere Themen der neuen Beispielakten sind die staatlich gelenkte Jugendhilfe, die Proteste der DDR-Bevölkerung im Herbst/Winter 1989 und der Bau eines riesigen Versorgungstraktes in der ehemaligen Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg.

Für Anfang 2026 sind weitere Veröffentlichungen geplant, unter anderem zur DDR-Auslandsspionage und zur Fußballfankultur in der DDR.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!