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Besucherinnen und Besucher bei der Langen Nacht der Museen 2025
Nachricht

Lange Nacht in der Stasi-Zentrale  

Kino, Sonderführungen und ein digitales Quiz – auch in diesem Jahr konnten Gäste den historischen Ort mit seinen Dauerausstellungen auf vielfältige Weise erkunden und dabei ihr Wissen zur Stasi vertiefen. Erstmalig ließen sich die Kenntnisse im moderierten Rateduell mit anderen Besucherinnen und Besuchern auf die Probe stellen.

Der „Liebe“, dem diesjährigen Motto der Langen Nacht der Museen, wurden insbesondere zwei Impulsvorträge gerecht. Sie führten ins Thema ein, luden aber vor allem zum eigenen Erkunden der Dauerausstellung und Beispielaktensammlung ein.

Pit Stoye stellte den Gästen die Biografien von Ursula und Herbert Drasdo vor. Das „Ehepaar im Dienst der Staatssicherheit“ war bis 1989 im unmittelbaren Machtzirkel des Repressionsapparates tätig. Die Kaderakten der langjährigen Chefsekretärin und des Personenschützers von Stasi-Minister Erich Mielke sind seit August Teil der zentralen Beispielaktensammlung des Stasi-Unterlagen-Archivs.

Dr. Nina Ziesemer ordnete in ihrem Vortrag „Liebe im Auftrag des Staates“ die Rolle der Frauen im DDR-Überwachungsapparat ein und ging dann vertieft auf die Überlieferung zu sogenannten Honigfallen ein. Mit Hilfe dieser zumeist gut ausgebildeten, politisch zuverlässigen und attraktiven Frauen hatte die Stasi insbesondere im Umfeld der Leipziger Messen brisante Informationen über westliche Verantwortungsträger gewinnen können.

Ein besonderes Highlight waren auch in diesem Jahr die Taschenlampenführungen durch die nächtliche Stasi-Zentrale.